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Juni 2022

Dr. Sonja Meiser

1. Juni 2022

Flieder beschneiden, Hecken- und Formschnitt und Rasen mähen - das sind die Hauptthemen des Junis

Im Sommer ist die Arbeit im Garten vorbei? Falsch gedacht, im Juni geht es erst so richtig los! Die Natur zeigt sich in ihrer schönsten Pracht. Die Eisheiligen sind überstanden und die ersten Tage mit sommerlichen Temperaturen im Garten konnten genossen werden. Im Moment scheint geradezu alles in unserem Garten zu explodieren – überall grünt und blüht und wächst es. Wir haben für Euch die wichtigsten Aufgaben im Garten für den Juni zusammengestellt.


Flieder (Syringa) ist mit seinen duftenden Blüten für viele untrennbar mit dem Frühjahr verbunden und ziert heute, zumeist in Gestalt von Edel-Flieder, zahllose Gärten. Die Syringa Sträucher werden meist kurz nach der Blüte geschnitten. Seine Blütenknospen sitzen meist paarweise an den Enden der im Vorjahr gebildeten Zweige und öffnen sich je nach Region von Ende April bis Mitte Mai. Anfang Juni ist es mit der duftenden Pracht in der Regel vorbei und die eingetrockneten Blütenstände sind nicht mehr besonders ansehnlich. Dann ist es Zeit, zur Schere zu greifen und den Flieder zu schneiden. Entfernen Sie die verwelkten Blütenstände, um die Bildung neuer Blütenknospen anzuregen. Vier und mehr Jahre alte Äste entfernen Sie möglichst bodennah, da ihre Fähigkeit zur Blütenbildung rapide abnimmt. Ein sehr starker Rückschnitt sollte aber wohlüberlegt sein: Er fördert die Bildung von Ausläufern, die oft mehrere Meter von der Mutterpflanze entfernt aus der Erde sprießen.



Ab Ende Juni sind auch allerorten wieder die Heckenscheren zu hören, denn in der Zeit von 1. März bis 30. September ist ein "schonender Form- und Pflegeschnitt" an den Hecken erlaubt. Dennoch: Bevor man in dieser Zeit die Heckenschere ansetzt, sollte das Gehölz genau nach brütenden Vögeln und Nestern abgesucht werden. Dieser Zeitpunkt ist günstig, weil die Sträucher ihre erste Wachstumsphase abgeschlossen haben. Ein schonender Pflegeschnitt vieler Heckenpflanzen ist im Sommer rund um den 24. Juni, dem Johannistag, empfehlenswert. Dies ist der Zeitpunkt, ab dem bei einigen Heckenpflanzen wie Buche und Ahorn der zweite Blattaustrieb beginnt. Wird die Hecke zu diesem Zeitpunkt geschnitten, wächst sie nicht mehr stark nach und behält die gewünschte Form. Dabei sollte etwa ein Drittel des Neuaustriebs stehen bleiben. Bei starkwüchsigen Hecken ist in der zweiten Augusthälfte ein weiterer Schnitt möglich. Bleiben Sie beim Scheren in der belaubten beziehungsweise benadelten Zone. Denn einige Heckenpflanzen nehmen einen radikalen Rückschnitt übel, etwa Scheinzypresse und der Lebensbaum (Thuja). Die entstandenen Löcher schließen sich nur spärlich bis gar nicht. Ideal ist ein trapezförmiger Schnitt, also oben schmaler als unten. Auf diese Weise bekommen alle Astpartien genügend Licht und die Basis verkahlt nicht so schnell.


Wenn Sie im Mai einen neuen Rasen ausgesät haben, sollten Sie ihn jetzt zum ersten Mal mähen. Bis zur ersten Mahd sollten die Gräser eine Höhe von acht bis zehn Zentimeter erreicht haben, geschnitten wird zunächst nicht kürzer als fünf Zentimeter. Bei den nächsten Mähterminen stellen Sie den Rasenmäher immer eine Stufe tiefer ein, bis Sie die gewünschte endgültige Mähhöhe erreicht haben. Diese sollte 3,5 Zentimeter nicht unterschreiten.


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